Martin Gitarren – Der älteste Gitarrenhersteller der Welt

Martin Gitarren sind die ältesten Gitarren der Welt. Die Firma CF Martin & Company wurde 1833 gegründet. Gründer der Firma war der deutschstämmige Christian Friedrich Martin, der seine Gitarren-Manufaktur in New York City aufmachte. Sechs Jahre später 1839 wurde der Firmensitz nach Nazareth im US-Bundesstaat Pennsylvania verlegt, wo sich die Firma und die Hauptproduktion noch heute befindet. Das Gebäude verfügt über das Martin-Gitarren-Museum, das über 170 Gitarren mit ihrer Geschichte zeigt. Die Besucher können einige berühmte Gitarrenbesitzer sehen, selbst einige Gitarren testen und auf eine Fabrik Tour gehen.

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Martin Gitarren sind bekannt für Akustikgitarren, fertigte aber im Laufe der Firmengeschichte ebenso Ukulelen und Mandolinen zu bestmöglicher Qualität. Martin Gitarren sind nicht nur die ältesten Gitarren der Welt, sondern gehören auch zu den besten und teuersten. Man kann eine Gitarre kaufen, die locker mehrere tausend Euro kostet. Gut erhaltene Martin Gitarren erreichen sogar sechstellige Summen. Neben Gitarren hat das Unternehmen auch Mandolinen sowie mehrere Modelle von E-Gitarren und elektrischen Bassgitarren hergestellt, obwohl keine dieser beiden Instrumente aktuell produziert werden.

Firmengeschichte von Martin Gitarren

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Martin fertigte in den 1830er Jahren die erste Gitarre der USA und ist seitdem sehr angesehen für seine hochwertigen Gitarren mit Stahlsaiten. Martin ist ein führender Hersteller von Flattop-Akustikgitarren. Bevor Martin anfing Gitarren herzustellen besaßen Gitarren einen Bauch, wie sie die Türkische Gitarre noch heute hat. Martin gab der Akustikgitarre ihre heute weitverbreitete Form mit einer flachen Decke. Eine weitere Innovation von Martin war die Einführung der Dreadnought Form.

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Martin Gitarren ist immer noch ein Familienunternehmen. Der aktuelle Geschäftsführer ist Chris Martin IV. (der Vierte) ist der Ur-Ur-Ur-Enkel des Gründers.

Wachsender Erfolg der Martin Gitarren

Die wachsende Beliebtheit der Gitarre in den frühen 1900er Jahren führte zu einer großen Nachfrage nach lauten Akusikgitarren. Als Reaktion darauf begannen viele Unternehmen Metallsaiten statt der bisher bekannten Gitarrensaiten aus Tierdärmen zu verwenden. Das war die Geburt der Westerngitarre mit ihren charakteristischen Stahlsaiten. Bis 1921 hatte Martin die Produktion auf diese Art von Gitarre konzentriert.

Der Ruf des Unternehmens und die Produktion wuchsen weiter. Streifzüge in die Mandolinen-Herstellung in den späten 1890er Jahren sowie in der Herstellung von Ukulelen in den 1920er Jahren haben ebenfalls zur Expansion beigetragen. 1928 stellte Martin mehr als 5000 Instrumente pro Jahr her. Die Ukulele war dafür verantwortlich, dass das Unternehmen in den schwierigen 1920er Jahren trotz Weltwirtschaftskrise profitabel blieb. Das Unternehmen blieb in Familienbesitz und beschäftigt eine relativ kleine Anzahl von hochqualifizierten Handwerkern, die Instrumente in erster Linie mit der Hand machen.

In den frühen 1960er Jahren mussten Martin Gitarren bis zu drei Jahre im Voraus bestellt werden, da die Produktionskapazität begrenzt war. Im Jahr 1964 eröffnete Martin ein neues Werk, das immer noch die primäre Martin Produktionsstätte ist.

Einer der konsequenten Politik des Unternehmens ist es keine Billigangebote zu machen.  Zugleich bietet Martin einen Rabatt von 20% als Unterstützung für professionelle Musiker.

Innovationen sorgten für ein Überleben der Martin Gitarren.

Die Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 betraf den Umsatz von Martin drastisch. Doch das Unternehmen sicherte mit zwei Innovationen seine Existenz. Eine davon war der 14-bündige Gitarrenhals, der einen leichteren Zugang zu höheren Tönen erlaubte. Die meisten Gitarren dieser Zeit hatten am Gitarrenhals nur 12 Bünde. Wegen der Statik musste Martin die Form seiner Gitarrenkörper verändern um einen 14-bündigen Hals zu ermöglichen. Die Veränderung der Körperform und der längere Hals wurden so populär, dass Martin den 14-bündigen Hals als Standard auf nahezu allen seinen Gitarren verbaute und der Rest der Gitarren-Industrie folgte bald diesem Beispiel.

Die Original-Martin OMs, die zwischen 1929 bis 1931 hergestellt wurden,  sind extrem selten und verkaufen sich zu hohen Preisen. Heute bauen immer noch viele Gitarrenbauer (darunter auch viele kleine Geschäfte und Handbauer) Instrumente, die auf dem OM-Muster von Martin basieren.

Martins zweite große Innovation war wohl noch wichtiger und entstand zwischen 1915 und 1930: die Dreadnought-Gitarre . Ursprünglich gab es im Jahre 1916 eine Zusammenarbeit zwischen Martin und einem prominenten Einzelhändler namens Oliver Ditson Co. Dabei entstand der Dreadnought-Stil des Gitarrenkörpers. Er war größer und tiefer als bei den meisten damals bekannten Gitarren. Namensgeber war ein Schlachtschiff der Royal Navy aus dem Jahr 1906, das größer war als jedes andere zuvor. Weil man deswegen davon ausging, dass dieses Schiff nichts zu befürchten hatte, wurde es HMS Dreadnought getauft.

Die Erweiterungen der Gitarre in der Größe sorgten für ein größeres Volumen und einen lauteren Bass. Dadurch sollte die Gitarre zu einem nützlicheren Begleitunginstrument für Sänger werden. Allerdings waren die Modelle für Ditson schlecht verarbeitet, so dass der Durchbruch erst Jahre später gelang. Im Jahre 1931 führte Martin die Dreadnought mit X-Verstrebung ein und zwei Jahre später gab es eine modifizierte Körperform um dem 14-Bund Hals gerecht zu werden. Dieses Modell wurde schnell die meistverkauftn Gitarre. Der Rest der Branche folgte bald und heute ist die “Dreadnought” Größe und Form eine der Standardformen von Akustikgitarren und wir in einer Vielzahl von musikalischen Genres eingesetzt.

Martin Gitarren seit 1960

In den späten 1960er Jahren stellte Martin E-Gitarren mit Hohlkörper her. Allerdings waren die E-Gitarren von Martins nicht sehr beliebt. Deswegen konzentrierte sich das Unternehmen weiterhin auf die Herstellung einer breiten Palette von qualitativ hochwertigen Akustikgitarren, wie der berühmten D-45 aus dem Jahr 1968.

2004 bauten sie ihre Millionste Gitarre. Diese Gitarre ist völlig von Hand gefertigt und verfügt über mehr als 40 Rubine und Diamanten. Sie hat einen Wert von schätzungsweise 1.000.000 Dollar. Ab 2007 beschäftigte Martin 600 Personen. Im Oktober 2009  wurde die Martin D-28, die von Elvis Presley bei seinem letzten Konzert gespielt wurde für 106.200 Dollar bei einer Auktion erworben.

Um mit günstigeren Gitarrenherstellern konkurrieren zu können, stellte Martin 1993 seine erste Gitarre der Serie D1 aus Schichtholz her. Seitdem hat Martin günstigere Gitarren in der DX-Serie in seinem Werk in Mexiko unter der Marke HPL produziert.

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Viele berühmte Gitarristen spielen auf Martin Gitarren. Dazu gehören Weltstars wie Jimi Hendrix, Johnny Cash und Elvis Presley.