Musik-Streaming boomt und sorgt für 80% der Einnahmen

Interaktives Musik-Streaming über Dienste wie YouTube, Spotify, Apple Music und Amazon Music Unlimited sorgt für Rekord-Einnahmen bei den Plattenstudios.

Die Einnahmen aus diesen Diensten machten 2018 fast 80% der gesamten Brancheneinnahmen aus.

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Die Gratis-Streaming-Plattform Spotify hat mehr als 100 Millionen Abonnenten und Apple Music immerhin 56 Millionen zahlende Abonnenten.

Auch viele Künstler haben sich für Streaming-Plattformen entschieden. Taylor Swift, Drake und Ariana Grande gehören laut der Studie zu den Top-Performern bei Diensten wie Spotify. Sogar die Rockband Tool hat kürzlich erstmals ihre Musik auf Streaming-Plattformen zur Verfügung gestellt. Dennoch werden Künstler nur für einen Bruchteil jedes Streams bezahlt.

DOWNLOADS UND CDs verlieren

Währenddessen rutschen bezahlte Downloads und CDs weiter in die Bedeutungslosigkeit ab. Die Einnahmen aus Downloads – hauptsächlich von Apple iTunes – liegen bei knapp über 1 Milliarde Dollar. Die Verkaufszahlen sinken seit 2012 jedes Jahr, wie diese Statistik von Statista zeigt:

omMusik Download im Apple Store

DIE CD IST TOT: 81% weniger in 20 Jahren

Auch der Verkauf von CDs fiel schon vor zwei Jahren unter eine Milliarde Dollar. Im Jahr 2018 waren es genau 708 Millionen Dollar an Einnahmen. Das entspricht einem deutlichen Rückgang von satten 81% gegenüber dem Spitzenwert von 13,2 Milliarden Dollar im Jahr 2000!

Tatsächlich sind die CDs auf dem besten Weg, bis Ende dieses Jahres unter den Erlös von Vinyl zu fallen. Insbesondere wenn man den Markt für gebrauchte Vinyls mit einbezieht, der in etwa den Gesamteinnahmen für neue Vinyls entspricht.

Streaming führt Musikindustrie aus dem Tal

Alles in allem setzt die Musikindustrie die Trends der letzten Jahre fort. Die ganze Industrie ist dank Streaming längst aus dem Tal der Tränen entflohen. Es werden immer neue Rekorde aufgestellt und die Prognosen bis 2023 sind laut Statista sehr positiv. Es wird erwartet, dass innerhalb der nächsten 5 Jahre weitere 10% an Umsatz hinzukommen, was dann einem Gesamtumsatz von 65 Milliarden US-Dollar entspräche. (Quelle: https://www.statista.com/statistics/259979/global-music-industry-revenue/)

Branchenbeobachter fragten sich früher, ob die Verbraucher das Modell des monatlichen Abonnements überhaupt akzeptieren würden. Es schien wesentliche Nachteile gegenüber den Besitz von physischen Produkten oder dem „Eigentum“ an einem permanenten Downloads zu geben.

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Heute fragt sich das niemand mehr: stattdessen fragen wir uns: wie stark wird das Muisk-Streaming in den nächsten Jahren noch wachsen?

Die Zahlen für 2018 geben da allerdings einen etwas gedämpfteren Ausblick ab.

Das Wachstum der Einnahmen aus dem Musik-Streaming mit kostenpflichtigen Abonnements verlangsamt sich eindeutig.

Das jährliche Wachstum der Einnahmen aus Musik-Streaming durch bezahlte und werbefinanzierte Abonnementdienste ist eindeutig verlangsamt.

Im Wachstumsjahr 2016 haben sich die Einnahmen gegenüber 2015 mehr als verdoppelt. Die Wachstumsrate ist aber seit drei Jahren rückläufig. Inzwischen geht das Wachstum der Branchenführer YouTube und Spotify gegen Null.

Was wird aus den Tonträgern?

Wenn sich diese Trends fortsetzen, dürften wir in den nächsten Jahren die Obergrenzen des neuen Wachstumsmotors der Musikindustrie sehen. Der Umsatz der Tonträger wird dann irgendwo im Bereich von 12 Milliarden Dollar sein. Und damit unter dem Spitzenwert von 14,6 Milliarden Dollar aus dem Jahr 1999, insbesondere wenn man die Inflationsrate berücksichtigt.

Dies wirft die Frage auf, wohin die Tonträgerindustrie als nächstes gehen wird. Die Ära des Musik-Streaming ist die fünfte Ära der Tonträger nach Vinyl, Kassette, CD und Downloads.

Wenn die Einnahmen aus einer Ära abflachen und zu sinken beginnen, hat die Branche eine Vorstellung davon, woher die nächste Welle von Einnahmen kommen wird.

Auf der einen Seite haben wir im Moment nur sehr wenig Ahnung davon. Aber andererseits handelt es sich beim Musik-Streaming um wiederkehrende Einnahmen und nicht um einmalige Käufe. So dass sie nicht so schnell sinken werden, wie die Einnahmen aus früheren Epochen, wenn die nächste Sache kommt.

Die Musikindustrie hat immer noch Zeit, sich über ihren nächsten Akt Gedanken zu machen.

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